« Deutsche wollen mehr für Fleisch, Milchprodukte und Eier bezahlen»

Published on 31-05-2023

Deutsche wollen mehr für Fleisch, Milchprodukte und Eier bezahlen

Neue Struktur löst verschiedene Probleme auf einmal, ohne die Verbraucherkosten zu erhöhen
 
Eine breite Mehrheit von 56 % der deutschen Verbraucher ist bereit, einen höheren Preis für normales Fleisch und Milchprodukte zu zahlen, um die Preise für pflanzliche oder biologisch erzeugte Lebensmittel zu senken. Zu diesem Schluss kommt ein repräsentativer IPSOS-Bericht, der von der True Animal Protein Price (TAPP) Coalition in Auftrag gegeben wurde. Das Bündnis stellte im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin einen Aktionsplan mit politischen Maßnahmen vor. 
 
Neue Mehrwertsteuerregelungen gefordert: 0 % auf Gemüse und Obst, 19 % auf tierische Produkte
Im Plan der TAPP-Koalition werden politische Optionen vorgeschlagen, um die notwendige Umstrukturierung der Lebensmittelpreise umzusetzen.  Ein Ausgangspunkt ist die Einführung einer Mehrwertsteuer von 19 % auf Fleisch, Milchprodukte und Eier bis 2025. Aufgrund dieses Satzes werden die Preise leicht steigen, z. B. 0,29 € für einen Liter Milch und 0,68 € für ein Pfund Huhn. Die Verbraucher werden durch eine neue Mehrwertsteuer von 0 % auf verschiedene Produkte wie Gemüse und Obst entschädigt. Dadurch bleibt ein gut gefüllter Warenkorb gleich teuer. Laut  CE Delft wird diese Struktur die Treibhausgasemissionen reduzieren und die Nachfrage nach pflanzlichen und biologischen Lebensmitteln erhöhen, so dass die Landwirte auf biologische und nachhaltige Anbaumethoden umsteigen und ein besseres Einkommen erzielen können. Die Steuersätze können so zu einer realistischeren, echten Preisgestaltung mit Vorteilen für Gesundheit, Klima, Tierschutz und hochwertige Landwirtschaft führen. Themen, die den Verbrauchern laut IPSOS wichtig sind.
 
True Pricing für bessere Qualität und ein faires Einkommen
Bei der echten Preisgestaltung geht es darum, alle realen gesellschaftlichen Kosten – wie den Verlust der biologischen Vielfalt, Treibhausgasemissionen und Gesundheitskosten – in den Preis einzubeziehen. Die Qualität des Fleisches und der Fleischproduktion sowie ein faires Einkommen für die Landwirte sind Teil der Gründe für eine echte Preisgestaltung.
 
Jeroom Remmers, Direktorin der TAPP Coalition: "Eines der Missverständnisse über echte Preisgestaltung ist, dass sie tierische Proteine vor allem für untere Einkommensgruppen zugänglich machen wird.  Dies wird durch diese Forschung entlarvt: Jeder ist immer noch in der Lage, das zu kaufen, worauf er Lust hat. Tatsächlich lösen wir ein Problem, das es schon seit Jahrzehnten gibt; Gesunde Lebensmittel werden endlich für alle erschwinglicher". 
 
Vorteile für den Verbraucher
Der Plan trägt dazu bei, den Konsum gesunder Lebensmittel zu steigern und den Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch zu reduzieren, was die öffentliche Gesundheit fördert und die Gesundheitskosten senkt. Als Extra kann sich die Regierung für eine berechnete und bewährte Methode entscheiden, die die Lebensmittelkosten insgesamt senkt. Dies kann erreicht werden, indem man dem Beispiel von Ländern wie dem Vereinigten Königreich folgt, die Verbrauchern Lebensmittelgutscheine im Wert von bis zu 200 britischen Pfund (Healthy Start Food Vouchers) geben, um die Lebensmittelkosten zu senken und gesündere Einkäufe zu fördern. Dieser staatliche Zusatz wird die positiven Effekte des Kernplans zur Umstellung der Mehrwertsteuer noch weiter verstärken. Sie wird die Kaufkraft der Verbraucher stärken und einen gesunden Verzehr von Obst und Gemüse fördern. Ergebnisse, die dazu beitragen werden, mehrere festgelegte Regierungspläne für die kommenden Jahre zu erreichen.
 
Die TAPP-Koalition übergab den Antrag und die Forschungsberichte an Christiane Seidel (GVVB): "Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher wünscht sich nachhaltigere und gesündere Lebensmittel. Die Lebensmittelpreise müssen widerspiegeln, was ihre nachhaltige Produktion kostet. Infolgedessen würden die Preise eher als Qualitätsindikator fungieren. Alle Verbraucher müssen die Möglichkeit haben, sich eine gesunde und nachhaltige Ernährung leisten zu können. Steigende Lebensmittelpreise müssen daher durch gesellschaftspolitische Maßnahmen abgefedert werden.", schloss sie.

Lesen Sie den vollständigen CE Delft-Bericht und den IPSOS-Bericht
 
Über die TAPP-Koalition
TAPP ist ein niederländischer Zusammenschluss verschiedener, aber gleichgesinnter Unternehmen, Landwirte, Wissenschaftler und NGOs aus dem gesamten politischen Spektrum, die sich in einem Punkt einig sind: der Wichtigkeit, echte Preise für Fleisch und Milchprodukte einzuführen. In den Niederlanden ist es der Koalition gelungen, True Pricing auf die politische Agenda zu setzen: 63 % befürworten einen echten und etwas höheren Fleischpreis, sofern die Mittel zum Wohle des Verbrauchers und des Qualitätsbauern eingesetzt werden. Dies hat dazu geführt, dass verschiedene zuständige niederländische Minister den Plan unterstützen und ihn weiter auf ihre Umsetzung untersuchen. Nun strebt die Koalition einen ebenso aktiven Dialog in Deutschland an.
 
Kurz gesagt, der Vorschlag der TAPP-Koalition
 
1.     0% MwSt. auf Obst und Gemüse und gesunde/nachhaltige Lebensmittel
       Der Vorschlag sieht vor, dass die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse auf 0 % gesenkt wird. Dieser Satz gilt auch für pflanzliche Fleisch- und Milchersatzprodukte, Nüsse, Brot,      
       Vollkornprodukte und Bio-Lebensmittel)

2.    Ein fairer, etwas höherer Fleischpreis inklusive aller Kosten
       Dies kann durch die Anwendung eines fairen Fleischpreises im Jahr 2030 erreicht werden, bei dem alle Umweltkosten wie CO2 in den Fleischpreis einfließen. Infolgedessen wird im Jahr
       2030 Hühnerfleisch um 14 Cent pro 100 Gramm teurer und Rind- und Schweinefleisch um 88 und 18 Cent pro 100 Gramm teurer  . Dies kann durch einen neuen echten Fleischprei umgesetzt    
       werden.Die Anwendung des normalen (höchsten) Mehrwertsteuersatzes ist eine weitere Option mit einer geringeren Preiserhöhung im Vergleich zur vorherigen Option.
3.    Finanzieller Ausgleich für einkommensschwache Gruppen
      Für einkommensschwache Haushalte (20 % der untersten Einkommensgruppen) wird ein Ausgleich gewährt, um sicherzustellen, dass alle Verbraucher, ob arm oder reich, es sich weiterhin  
      leisten können, Fleisch zum wahren Preis zu kaufen. Das entspricht 120 Euro pro Jahr und Kopf für die 20 Prozent der untersten Einkommensgruppen. Das kann Geld sein oder kostenlose
       Essensgutscheine für gesunde, nachhaltige Lebensmittel.
4.     Subventionen für Landwirte
       Viehhalter erhalten mindestens 10.000 Euro mehr pro Jahr, wenn sie mit höheren Standards für Tierwohl und/oder Nachhaltigkeit produzieren. Dieser Betrag kompensiert die immer höheren
       Kosten, die sie entstehen müssen, um tier- oder umweltfreundlicher zu produzieren (z. B. Reduzierung der CO2 - Emissionen oder Reduzierung der Tiere pro Stall für ein besseres Tierwohl    
      und eine Verringerung der Umweltverschmutzung).

Deutsche Medienberichterstattung TAPP Coalition berichtet

Presseportal (24th May)

23rd May a large German radio station DeutschlandFunk interviewed the CEO of DUH about the CE Delft and Ipsos reports (first 6 minutes): "Umwelt und Verbraucher, komplette Sendung 23.05.2023"

https://www.deutschlandfunk.de/umwelt-und-verbraucher-komplette-sendung-23-05-dlf-44397f1c-100.html

Newspaper coverage:

Saarbruecker Zeitung (23rd May). 

Die Tageszeitung (24th May)

Heute (24th May): Kilo Rind müsste 10 €mehr kosten
Würde man die Folgen für Klima & Co. im Preis berücksichtigen, müssten tierische Produkte von 0,29 €(Milch) bis 10,16 €(Rind) je Kilo teurer werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag von Deutsche Umwelthilfe Folgekosten je Kilo Rindfleisch 10,16 €Käse 2,25 €Schwein 1,89 €Huhn 1,36 €Eier 0,97 €Milch 0,29 €  (Seite 6)

Topagrar (24th May)

KNA Basisdienst (23rd May). Studie: Umweltkosten für Tierhaltung beim Preis berücksichtigen
Berlin (KNA) Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleischprodukte auf 19 Prozent könnte laut einer Studie auf Dauer die Umweltkosten verringern. Aktuell entstehen durch die konventionelle Tierhaltung in der Milch- und Fleischproduktion in Deutschland jährlich 22 Milliarden externe Umweltkosten, wie Deutsche Umwelthilfe (DUH), True Animal Protein Price Coalition (TAPP) und das Ecologic Institute am Dienstag in Berlin auf mitteilten. … «Erst wenn Fleisch nicht mehr billig verramscht, sondern für genau den Preis angeboten wird, der alle Kosten und Auswirkungen einbezieht, wird es auch wieder mit mehr Wertschätzung konsumiert», erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. (Seite 068)

Neues Ruhrwort (24th May)

Andere Medien :

Saarbrücker Zeitung: https://www.saarbruecker-zeitung.de/pr/presseportal/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-milchprodukte-und-eier-bezahlen_aid-90965305

Braunschweiger Zeitung: https://www.braunschweiger-zeitung.de/wirtschaft/presseportal/article238487983/Deutsche-wollen-mehr-fuer-Fleisch-Milchprodukte-und-Eier-bezahlen.html

SB-Finanz: https://www.sb-finanz.de/news/deutsche-wollen-mehr-fr-fleisch-milchprodukte-und-eier-bezahlen--192939.html

Volksfreund: https://www.volksfreund.de/pr/presseportal/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-milchprodukte-und-eier-bezahlen_aid-90965049

Ga.de: https://ga.de/sonderthemen/spezial/presseportal/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-milchprodukte-und-eier-bezahlen_aid-90965445 

https://www.presseportal.de/pm/170041/5516743

https://www.cityvisits.de/index.cfm/Deutschland/News/3175516743/

https://www.blogspan.net/presse/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-05/59169630-de

https://civil.de/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-milchprodukte-und

https://www.food-monitor.de/2023/05/deutsche-wollen-mehr-fuer-fl

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/umwelt/deutsche-umwe

https://www.ava1.de/blog/deutsche-wollen-mehr-fuer-fleisch-milchpr

https://twitter.com/pp_wirtschaft/status/1661347456473235457

https://twitter.com/na_presseportal/status/1661340020844707840

https://www.facebook.com/umwelthilfe/posts/574524198166771

Link to Zoom Recorded Event:

https://us06web.zoom.us/rec/share/gl-vn7cfsHNY0MCBaCzdhnY-dmLJ4sxFQnSxSR3CPpxvPeHCC1mlGMbFyOP0PYDk.4VLNHvPLaSbvsVwK?startTime=1684827071000Password: : %8usP$nB

Kontaktieren Sie uns oder kommen Sie zu uns

Wir ermutigen jeden, diese beiden Berichte zu lesen, um tiefere Einblicke in die transformative Vision der TAPP-Koalition zu gewinnen. Unser Ziel ist es, die Kaufkraft der Verbraucher zu erhalten, indem wir Steueränderungen umsetzen, die es ermöglichen, gesündere Lebensmitteloptionen erschwinglicher zu machen und gleichzeitig für einen leichten Anstieg des Fleischpreises zu sorgen. Dieser strategische Ansatz zielt darauf ab, ein Gleichgewicht zu finden, das sowohl dem Einzelnen als auch der Umwelt zugute kommt.

Um mehr über die TAPP-Koalition und unsere laufenden Bemühungen zu erfahren, besuchen Sie bitte unsere Website unter https://www.tappcoalition.eu. Sie können uns auch direkt per E-Mail unter info@tappcoalitie.nl kontaktierenv oder rufen Sie uns unter 0031 6 22 40 77 12 an.

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Wenn Sie unsere Vision teilen und daran interessiert sind, Partner zu werden, laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Rufen Sie uns an und lassen Sie uns gemeinsam an einem verantwortungsvolleren und gerechteren Lebensmittelsystem arbeiten. Lassen Sie uns gemeinsam einen positiven Einfluss auf die Fleischindustrie ausüben und eine Zukunft aufbauen, in der die tatsächlichen Kosten von Fleisch auch seine Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit berücksichtigen.


 
 

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